Zählt das Wegrennen vor Problemen eigentlich als Cardio-Einheit?

Jeder Mensch gerät hin und wieder vor Herausforderungen. Herausforderungen, weil "Probleme" ist im Wording ja fatal für die "positive vibes" und das Mindset..

Laufen wir sogar schon vor dem Wort "PROBLEM" weg, weil es noch mehr Stress im Alltag erzeugt? Anstelle einfach mal die Themen anzugehen?

Herausforderungen im Job können also zum Beispiel

• eine Auseinandersetzung mit Kolleg*innen
• zu viel Workload
• veränderte Deadlines
• fehlende Anerkennung und Wertschätzung
• Überstunden
  sein.

Im privaten Alltag sind oft bekannte Herausforderungen

• Stress in der Familie / Beziehung / Freundschaften
• zu wenig Zeit für Freizeitaktivitäten und Hobbies
• Haushalt
• Verabredungen einhalten, obwohl man eigentlich mal ganz doll Zeit für sich selbst braucht

Und wie gehen wir gerne mit diesen Herausforderungen um? Ganz beliebt sind meckern / jammern / aufregen. Oder Sätze wie "egal, dann ist das jetzt so", wahlweise "ich zieh das jetzt einfach durch, wird schon wieder". Oder sich einfach distanzieren, Kontakt meiden, Krankschreibung.

Noch schöner wird es, wenn wir den Stress dann maximieren indem wir uns denken, dass wir jetzt "unbedingt was gegen den Stress tun müssen" und unseren Tag noch voller packen mit "Stress-Hilfen", die einfach nur ein weiterer Punkt auf unserer To Do - Liste sind.

Und wie oft wundern wir uns, dass es EINFACH NICHT BESSER WIRD? 🫣

Vergleichen wir das doch einmal mit Sport.
Stell dir vor, anstelle eines 100m - Sprints versuchst du, die 42km Distanz eines Marathons zu sprinten.
"Das geht doch gar nicht". Ja, stimmt genau. Das geht nicht. Zumindest nicht ohne ein gut aufgebautes Training, regelmäßige Energiezufuhr und einer anschließenden Regeneration. Ich wage an der Stelle die These, 2 Marathon direkt hintereinander zu sprinten jeden Körper an die Belastungsgrenze bringt.

Das heißt, was brauchen wir um einen schnellen Marathon zu laufen? Wir brauchen ein gut aufgebautes und geplantes, individuelles Training. Eine individuell angepasste Ernährung. Individuell gestaltete Regenerationsphasen. Reflektieren der absolvierten Einheiten. Nach dem Marathon eben auch entsprechend einen Review der Leistung und eine individuell angepasste Pause und Energiezufuhr.

Meine Frage:
WARUM genau planen wir beispielsweise unser Training so individuell auf uns zugeschnitten um unsere Belastungsgrenzen zu testen und zu erweitern, gehen aber mit der mentalen Belastungsgrenze und Stress um, als wäre das einfach nicht existent und wegzuschieben?

Ja, vielleicht gibt der Körper schneller nach als unsere Psyche.
Und dennoch benötigt auch unser Mindset eine gute und individuelle Strategie zum Umgang mit Herausforderungen. Möchte die Probleme und Hindernisse analysieren und lösen. Knoten platzen lassen. Vital und ausgeglichen sein. Gesund sein. Und dafür ist es wichtig, sich mit den eigenen alltäglichen Herausforderungen auseinander zu setzen, zu reflektieren, individuelle Maßnahmen zum Umgang zu finden.

Und keine Frage - man kann genauso mal einen Sprint hinlegen ohne eine Pause zu machen. Sprich, man kann auch ein Problem mal bei Seite schieben und sich zunächst einer höher priorisierten Sache widmen.
Nur nicht ständig. Den ganzen Tag. 42km lang.

Vielleicht magst du dir im ersten Schritt einmal aufschreiben, was denn so die wiederkehrenden Stressfaktoren in deinem Leben sind. Welche Möglichkeiten zu siehst, sie zu lösen. Und was tatsächlich dahinter steckt, also warum es eigentlich Stress in die auslöst. Bedenke dabei immer: Stressempfinden ist individuell. Eine Situation, die du als total easy empfindest und die dich überhaupt nicht anspricht, kann für einen anderen Menschen ein unlösbares PRoblem darstellen. Und umgekehrt. Daher liegt die Lösung nicht im Außen, sondern in dir.

Und wenn du Unterstützung dabei brauchst, für dich passende Strategien zu entwickeln um mit deinen Stressfaktoren umgehen zu können, dann lass vereinbare gerne ein unverbindliches Kennenlernen per Telefon oder Videocall.

✨ Cheers, deine Alisha